Manövrieren des Bootes

Nachdem nun das Gepäck verstaut und die Einweisung erfolgt ist, wird es langsam ernst. Ablegen. Boote werden entweder mit dem Heck oder aber parallel zum Steg festgemacht.

Ablegen

Nachdem nun das Gepäck verstaut und die Einweisung erfolgt ist, wird es langsam ernst. Ablegen. Boote werden entweder mit dem Heck oder aber parallel zum Steg festgemacht. In paralleler Lage ist das Boot mit mindestens einer Vor- und einer Heckleine festgemacht. In der Nacht bietet es sich an zusätzlich mit einer dritten Leine, der so genannten Spring, festzumachen. Das Boot liegt dann ruhiger und Schleifgeräusche durch den hin- und her pendelnden Rumpf werden vermindert.

Leinen los und volle Fahrt voraus- so einfach ist das Ablegen dann doch nicht. Bevor die Maschine, nach einer gewissen Vorglühzeit im Leerlauf gestartet wird, sollte man sich mit der Windrichtung und der Strömung auseinandersetzen.

Wenn der Bug zur Windrichtung oder Strömung liegt, dann wird zunächst die Vorleine gelöst und an Bord geworfen. Das Besatzungsmitglied am Ufer zieht das Boot mit Hilfe der Heckleine an sich heran, um an Bord steigen zu können. Während dieses Prozesses schwingt die Bugpartie automatisch vom Ufer weg. Nachdem die Heckleine dichtgeholt ist, kann man sich, langsame Fahrt voraus, vom Steg entfernen.

Sollte das Boot mit dem Heck zur Windrichtung und Strömung liegen, wird zunächst die Heckleine gelöst. Mit noch fester Vorleine, voll eingeschlagenem Ruder und langsamer Fahrt voraus kommt das Heck frei. Bei einem ausreichenden Winkel wird die Vorleine eingeholt und mit grade gestelltem Ruder kräftig rückwärts Gas gegeben.

Bei genügend Abstand vom Ufer wird Kurs in die gewünschte Richtung aufgenommen. Unmittelbar danach werden alle Leinen klargemacht, das heißt, sie werden so aufgerollt, dass sie jederzeit wieder gebrauchsfähig sind. Beim nächsten Anlegen erspart man sich so das zeit- und nervenaufwendige Entwirren der Leinen.

Anlegen

Wie bereits erwähnt, werden Boote je nach Vorschrift oder Platzverhältnissen mit dem Heck oder parallel zum Steg festgemacht. Egal welche Position gewählt wird, wichtig ist, dass sich der Liegeplatz nicht in der Nähe von Schleusen, Wehren, Brücken, Flussbiegungen oder anderen unübersichtlichen Stellen befindet. Falls möglich wird gegen Wind und Strömung angelegt. Dann genügt es schon sich in spitzem Winkel dem Ufer zu nähern und eine Person mit der Vorleine an Land zu bringen. Im Idealfall treibt das Heck automatisch zum Steg; ansonsten kann das Heck von Hand herangezogen werden oder der Bootsrumpf wird mit eingeschlagenem Ruder mit einem kurzen Gasstoß in parallele Lage zum Ufer gebracht. Das Boot mit dem Heck zum Steg festzumachen gestaltet sich etwas schwieriger, da die meisten Boote im Rückwärtsgang nicht steuerbar sind. Ist man soweit wie möglich vorwärts an den Liegeplatz herangefahren, dreht man unter Berücksichtigung von Strömung und Wind und dirigiert das Heck langsam in die Lücke. Sobald wenigstens eine Leine auf den herausragenden Steg ausgebracht ist, lässt sich das Heck mit Muskelkraft zum angepeilten Liegeplatz bewegen. Bei Anlegemanövern ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich nähernden Booten sozusagen erste Hilfe angeboten wird, sprich die Leinen abgenommen werden bis die Besatzung die Angelegenheit selbst in die Hände nehmen kann. Nach Absprache mit der Crew des benachbarten Bootes bietet es sich vor allem bei unruhiger See an, die Boote miteinander zu vertäuen. Für das Anlegen auf freier Strecke befinden sich häufig zwei Pfähle und ein Hammer an Bord. Die Festmacherleine darf nicht über den Treidelweg gespannt werden, da dies eine Behinderung für Radfahrer und Fußgänger darstellt. Für den Gang an Land ist teilweise eine Planke vorhanden, die aus Sicherheitsgründen an der Reling festzubinden ist. In Großbritannien sind so genannte Erdanker üblich, deren Griffigkeit man aber nur bei kurzem Halt vertrauen kann, keinesfalls über Nacht. Auch in den Gewässern außerhalb Großbritanniens sollte es tunlichst vermieden werden, über Nacht zu ankern, da eine Änderung der Windrichtung oder kräftiger Wellenschlag der Verankerung ein jähes Ende setzt.

Wenden

Um das Boot zu wenden bedarf es einer breiten und übersichtlichen Stelle. Die Fahrt verlangsamen, im Vorwärtsgang das Ruder einschlagen und kurz aber kräftig Gas geben. Dies hat zur Folge, dass das Heck zur Seite dreht. Bevor das gegenüberliegende Ufer erreicht wird, kurz den Rückwärtsgang einlegen um das Boot anzuhalten. Achtung! Das Boot fährt stets noch ein Stück in die zuletzt eingeschlagene Richtung weiter. Sobald sich die Richtung geändert hat, wieder vorwärts fahren und dieses Manöver sooft wiederholen, bis das Boot vollständig gedreht ist.

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